4:3-Derby-Spektakel-Sieg für die Moral
In einem packenden Derby mit fünf Verwarnungen und drei Platzverweisen gewinnt der FC Weisslingen beim FC Kempttal spektakulär mit 4:3. Albero, Doghmani und Siegtorschütze Moser kehren den 1:3-Halbzeitstand und begeistern die Wisliger Fans.
Dass Kempttal's Skender Gjibexhi nach 30 Sekunden dass 1:0 erzielen konnte, hatte er vor allem dem "Assistgeber" Patrick Spörri zu verdanken. Wisligs Goalie riskierte im eigenen Strafraum einen Kurzpass und legte unfreiwillig auf.
Anders als in vorangegangenen Partien steckte Weisslingen den frühen Rückstand gut weg und hielt bis wenige Minuten vorm Pausentee dagegen, kam gar zu drei ausgezeichneten Torgelegenheiten. Torhüter Sarivaras und der rechte Torpfosten retteten für die Hausherren. Dann versenkte Cyrill Doghmani einen unstrittigen Penalty zum 1:1 (28') .
Am Vortag hatten sich Präsidium, Sportvorstand und Headcoach Tom Nötzli auf "Impulse" verständigt, die Wirkung zeigten: Wisligs Zweikampfquote der ersten Hälfte lag bei 60 %.
Jedoch schien das Team für die insgesamt ungenügende Passqualität einen hohen Preis zu bezahlen: Ballverluste in der Vorwärtsbewegung führten zu zwei (mustergültigen) Vorstössen des FCK, der zudem von Stellungsfehlern profitierte. So gelang ein Doppelschlag zum 3:1-Pausenstand (43'/45').
In der 51. Minuten glich Sarivaras das Torhüterduell aus. Albero's Freistoss von halbrechts aus gut 30 Metern konnte Kempttals Goalie nicht festhalten und liess den Ball durch die Hände ins Tor fallen. Nur sechs Minuten später köpfte Doghmani das 3:3. Der Ausgleichstreffer setzte den Hausherren gewaltig zu; die Selbstsicherheit wich der Angst vor drohendem Punkteverlust. Wislig hingegen steigerte sich und besserte die Passstatistik merklich auf.
Erst in der Schlussviertelstunde konnte Kempttal wieder Druck aufbauen, scheiterte jetzt aber am bärenstark kämpfenden FC Wislig und an Patrick Spörri (parierte zwei Mal herausragend). Die allerletzten Kraftreserven reichten, um sich in Schüsse zu werfen oder anderweitig zu klären. Dann bescherte der eingewechselte Carlo Moser den Akteuren auf dem Platz und den Zuschauern den ultimativen Adrenalin-Kick: Er schloss in der 90. Minute einen letzten Wisliger Konter über die rechte Seite mit einem Flachschuss ins lange Eck ab - 4:3. Wahnsinn.
Im Eifer des Gefechts gerieten noch Graf, Mavraj (Kempttal) und Gulmini (Weisslingen) aneinander und sahen Rot.
An diesem Wochenende spielten sonst nur Seefeld gegen Kollbrunn-Rikon. Die Zürcher besiegten den Spitzenreiter mit 3:0 und verkürzten damit den Rückstand auf zwei Punkte (und hat eine Partie weniger ausgetragen). Alle anderen Partien wurden verschoben.
Weisslingen empfängt am 23. April, 11.00 Uhr im Heimspiel auf der Mettlen den FC Wald 2.
FCW: Spörri - J. Sollberger, Zulliger (C), Wirth, Lehmann - Belser, Gulmini, Albero, Meilinger, Doghmani - Rütsche. Ersatz (alle eingewechselt): N. Sollberger, Prosdocimo, Schwind, Kienast, Aufdenblatten, Moser.