Der Tabellenzweite beeindruckt
Im Flutlichtspiel am Mittwochabend verliert Weisslingen vor 64 Zuschauern mit 0:2. Die Gäste aus Zürich Seefeld imponieren mit kluger Taktik und Effizienz im Abschluss.
Nur insgesamt acht Schüsse feuerten die Seefelder auf das Wisliger Tor ab, drei Distanzschüsse verfehlten (weit) das Ziel, drei parierte Schlussmann Lukas Wirth stark, zwei fanden den Weg in die Maschen. Weisslingen hingegen besass – vor allem im starken Startabschnitt – hochkarätige Chancen. Auch Dominic Rütsche konnte in zwei rasanten Alleingängen zwar die Verteidiger abschütteln, nicht aber den Torhüter düpieren.
Dennoch verwunderte wenig, dass die Gäste nach 30 Minuten in Führung gingen. Der Tabellenzweite Seebach agierte einfach clever, ruhig und abgeklärt – sowohl in den Zweikämpfen, als auch im Spielaufbau und Passspiel. Hier hatten die Wisliger ein ums andere Mal das Nachsehen, wie auch beim Fehlpass in der Mitte der eigenen Spielhälfte. Seefeld nahm das Geschenk an.
Der eigentlich unspektakuläre Match war für die Zuschauer dennoch sehenswert. Denn Seefeld lieferte den Beweis, dass taktische Finesse, Geduld und die Konzentration auf BigPoints zum Erfolg führt. Das Spitzenteam aus Zürich gab die Spielkontrolle praktisch nie aus der Hand. Wislig konnte (berechtigt) an einen Erfolg glauben, erst recht während der guten Anfangsphase und immer dann, wenn man sich wieder eine Torchance erspielt hatte. Aber unbeeindruckt spielte Seefeld «einfach seinen Stiefel runter» und erzielte zudem schon in Minute 61 nach einem herrlichen Konter das 0:2 durch Kapitän Djamei. Mit Können und Glück schob er den Ball aus 15 Metern ins lange Eck. Die lautstarke Freude seiner Teamkollegen über den genutzten «BigPoint» war gross.
Wislig blieb immer "dran" und im Spiel, aber die Kontrolle gab Seefeld nicht aus der Hand. Es wird spannend sein, im Heimspiel am kommenden Sonntag die Leistung des Leaders Kollbrunn-Rikon mit jener des starken FC Seefeld (2.) zu vergleichen.
Mit nun 21:30 Toren und 8 Punkten rangiert Weisslingen auf dem 7. Platz (4. Liga, Gruppe 9), hat aber einen Match mehr ausgetragen als die Verfolger Kempttal (7) und Bäretswil (6).